SG Großdrebnitz - SV Gnaschwitz-Doberschau II1:2 (1:0)
Nach den Highlights der letzten Wochen ging es auf dem Drebnitzer Sportplatz heute nahtlos weiter, denn erneut gab sich eine Spitzenmannschaft die Ehre: Die Zweite des SV Gnaschwitz-Doberschau
rangierte vor der Partie auf dem dritten Tabellenplatz, sechs Punkte hinter der SGG. Im Hinspiel hatte die SG beim spektakulären 6:5 Auswärtsieg noch knapp die Nase vorn, doch heute revanchierten
sich die Gnaschwitzer dafür. Bei bestem Frühlingswetter fand sich erneut eine beachtliche Zahl an Interessierten ein, denn es konnten schließlich 78 zahlende Zuschauer registriert werden.
Von Beginn an entwickelte sich eine rasante Partie. Die Gäste schlugen ein ernormes Tempo an und es dauert ein paar Minuten ehe sich die SG daran gewöhnt hatte. Schließlich befreite man sich und
konnte nun selbst Akzente setzen. Einen ersten Warnschuß gibt Phillip Noack ab, der das Ziel nach knapp vier Minuten aber deutlich verfehlt. Wenig später hat Felix Jähnichen nach Vorlage von Robby
Langner freie Schußbahn, aber verzieht völlig und so geht auch dieser Schuß weit am Gnaschwitzer Kasten vorbei (12.). Die Gäste waren bis dahin stets gefährlich, allerdings musste Frank Richter im
Drebnitzer Tor noch nicht eingreifen.
Mit zunehmender Spieldauer im ersten Durchgang übernahmen die Drebnitzer das Kommando und so ließ das 1:0 nicht lange auf sich warten: Torsten Haufe
überlässt Martin Birkner den Ball, der aus halblinker Position im Strafraum abzieht und die mittlerweile verdiente Fühung für die SGG erzielt (22.). In der Folge konnten die Drebnitzer kein Kapital
aus ihrer Überlegenheit schlagen. Robby Langners Schuß halbrechts im Sechzehner geht am langen Pfosten vorbei. Ein Abspiel wäre hier wohl die bessere Entscheidung gewesen (24.).
Die Partie
ging nun weiter hin und her und kippte dann kurz vor der Pause zugunsten der Gäste. Einen Schuß aus halbrechter Position fälscht die Drebnitzer Verteidigung knapp zur Ecke ab und kurz vor dem
Seitenwechsel bekommen die Gäste einen Freistoß zentral vor dem Tor zugesprochen. Der Ball geht über die Mauer Richtung Dreiangel, aber Frank Richter kommt angeflogen und kratzt die Kugel, die
die meisten Zuschauer schon drin gesehen hatten, überragend aus dem Winkel. Somit ging es mit der knappen Führung für die SG zum Pausentee.
Im zweiten Durchgang wollten die Drebnitzer
eigentlich die gute Leistung bestätigen und brachten wegen der kraftraubenden ersten Hälfte gleich drei frische Spieler. Allerdings ließen sich die Gäste davon überhaupt nicht beindrucken und
drängten die SGG zusehends zurück. Bei den Drebnitzern ging spielerisch nicht mehr viel und man agierte fast nur noch mit hohen Bällen, die die Gäste-Abwehr aber nur selten in Verlegenheit brachten.
Ein Ball kommt dann doch mal durch und Felix Jähnichen kann sich über die linke Seite durchsetzen. Seine Ablage findet Phillip Noack, der die Kugel aber aus gut 15 Metern knapp über das Tor setzt
(53.).
Die Gnaschwitzer bestimmten weiterhin das Geschehen, konnten aber ihrerseits kaum Torchancen erspielen. Die erste gute Gelegenheit nutzen sie allerdings gleich zum Ausgleich: Die
SG hat einen Freistoß halb links vor dem Strafraum, den Felix Jähnichen aber weit über das Tor setzt. Den folgenden Abstoß nimmt ein Spieler im Mittelfeld auf und macht sich auf in Richtung Drebnitzer
Tor. Keiner kann ihn vom Ball trennen und so muss sich auch Frank Richter schließlich geschlagen geben, als der Spieler sein Solo lässig zum 1:1 vollendet (63.). Im Gegenzug hat Phillip Noack gleich
die Möglichkeit zur passenden Antwort, aber seinen Schuß aus 16 Metern kann der Gäste-Torhüter zur Ecke abwehren.
Bis zum Ende ging bei den Drebnitzern nicht mehr viel und man sehnte schon
den Abpfiff herbei, allerdings wollten die Gäste, die auch konditionell nicht nachließen, das Spiel unbedingt gewinnen und investierten weiter viel in die Offensive. Die Drebnitzer standen dabei noch
gut, aber irgendwann kamen die Bälle dann doch durch. Eine Eingabe von rechts findet in der Mitte den Gnaschwitzer Stürmer, der aber in letzter Sekunde von Marco Ziesch geblockt wird (84.). Unnötigerweise
sah Marco Hauswald kurz vor Schluß die gelb-rote Karte, da er sich von seinem Gegenspieler immer wieder provozieren ließ und schließlich, nachdem er im ersten Durchgang schon wegen eines Foulspiels
die erste gelbe sah, als die beiden wieder aneinander gerieten vorzeitig den Platz verlassen musste (87.).
Wenig später macht sich der Schütze zum 1:1 wieder auf den Weg Richtung Tor, aber
diesmal behält Frank Richter die Oberhand und kann den Gegentreffer noch verhindern. Die Nachspielzeit war angebrochen, aber die Gäste hatten dann noch ein Ass im Ärmel. Wieder lässt sich die Nummer
17 nicht aufhalten, geht in den Strafraum und legt den Ball auf seinen Kollegen ab, der völlig frei mühelos die Kugel kontrollieren und den Siegtreffer für die Gäste markieren kann (90+1). Unmittelbar
nach dem Anstoß war das Spiel vorbei.
Nach dem Abpfiff saß der Frust bei dem ein oder anderen tief und man ließ sich zu sinnlosen Diskussionen mit Gegenspielern und Schiedsrichter ein. Am
Ende muss man sich an die eigenen Nase fassen, da man die zweite Halbzeit mit der passiven Spielweise den Gästen herschenkte. Unterm Strich ist aber nichts passiert, denn nach acht Ligasiegen in Folge,
wird diese erste Punktspielniederlage seit knapp fünf Monaten, die Mannschaft nur noch stärker in die letzten Saisonspiele gehen lassen.
Aufstellung:
Frank Richter, Florian Hantzsche (75. Marcus Voigt), Tony Prescher 
,
Marcus Voigt (46. Felix Staude), Marco Hauswald 
,
Marco Ziesch, Torsten Haufe (71. Martin Birkner), Martin Birkner 
(46. Robert Gnauck),
Phillip Noack, Robby Langner (46. Roland Wanke (85. Torsten Haufe))