2. Hauptrunde Kreispokal

14.12.2014

SG Großdrebnitz - Arnsdorfer FV 3:2 (0:1)

Zum letzten Spiel des Jahres wartete auf die SG Großdrebnitz noch mal ein kleines Highlight. Nach den ersten zwei erfolgreich überstandenen Auswärtspartien im Pokal durften sich die Drebnitzer nun mit dem Kreisligisten aus Arnsdorf im Sechzehntelfinale messen. Topmotiviert ging es in die Partie und von Beginn an entwickelte sich auf tiefem, aber gut bespielbarem, Geläuf ein abwechslungsreiches und umkämpftes Spiel, in dem Chancen aber zunächst Mangelware blieben.

Die erste Tormöglichkeit verzeichnet Marco Ziesch auf Seiten der SG. Von Phillip Noack aufgelegt, kommt er frei aus 16 Metern zum Schuss, trifft aber den Ball nicht richtig und das Spielgerät kullert ein gutes Stück am Tor vorbei (6.). Ansonsten spielte sich das Geschehen fast ausschließlich im Mittelfeld ab. Die Gäste gingen ihrerseits mit der ersten Möglichkeit in Führung. Ein Angreifer behauptet sich gegen Florian Hantzsche und Marco Hauswald. Über halbrechts geht er in den Strafraum und zieht ab. Frank Richter ist zwar noch dran, kann den Einschlag im langen Eck aber nicht mehr verhindern (18.).

Die Drebnitzer spielten jedoch weiterhin ordentlich mit, auch wenn man selber das Arnsdorfer Tor nicht in Gefahr bringen konnte. Anders die Gäste die vor allem zum Ende des ersten Durchganges eine Reihe an guten Möglichkeiten hatten. Marco Hauswald verliert den Ball im Spielaufbau. Die Arnsdorfer bringen die Kugel auf die linke Seite und spielen den Ball anschließend in den Rückraum. Dort steht ein weiterer Arnsdorfer frei, jagt das Spielgerät aber deutlich über das Tor (32.). Wenig später kommen die Gäste wieder über links, aber Marcus Voigt ist im allerletzten Moment dazwischen und fälscht den Ball zur Ecke ab (33.). Ein Kopfball nach Ecke geht kurz vor dem Seitenwechsel neben das Drebnitzer Tor (42.) und bei einem Konter haben die Drebnitzer Glück, dass die Gäste aus der Überzahlsituation kein Kapital schlagen und den Ball knapp am langen Pfosten vorbei setzen (44.). Die letzte Möglichkeit des ersten Durchganges hat erneut Arnsdorf: Einen Freistoß aus halblinker Position wehrt Frank Richter sehenswert zur Ecke ab. Diese brachte nicht sein und so ging es mit dem knappen Rückstand in die Pause.

In der zweiten Hälfte änderte sich das Bild kaum. Die SG spielte weiter ganz gut mit, hatte aber gegen die sicher agierende Gästeabwehr keine Tormöglichkeiten. Die Arnsdorfer profitierten indes von Drebnitzer Fehlern, ließen aber weiterhin beste Chancen ungenutzt. Bei einem Konter geht ein Arnsdorfer allein auf Frank Richter zu, aber der Drebnitzer Torwart bleibt Sieger und kann die Vorentscheidung verhindern (53.). Wenig später verpasst ein Arnsdorfer Stürmer einen Flachpass von der linken Seite am langen Pfosten nur knapp (56.). Marco Hauswald versucht an der Eckfahne den Gegner anzuschießen, was aber gründlich daneben geht. Die folgende Flanke findet in der Mitte einen Abnehmer, der jedoch völlig unbedrängt den Ball nicht im Tor unterbringen kann (60.). Auch bei einem Freistoß aus 18 Metern zentraler Position ist Frank Richter auf dem Posten und faustet das Leder aus der Gefahrenzone (63.).

So kam es wie es kommen musste. Mit der ersten nennenswerten Offensivaktion seit der Anfangsphase gelingt der SGG der Ausgleich. Ein Einwurf landet bei Phillip Noack, der seinen Gegenspieler abschüttelt und aus halbrechter Position aus rund zehn Metern ins Tor trifft. Der Arnsdorfer Keeper war zwar noch dran, musste den Ball aber dennoch aus dem Netz holen (68.). Die Freude über den Ausgleich war groß, aber nach vier Minuten auch schon wieder verflogen. Die Arnsdorfer spielen nach rechts außen und anschließend flach vors Tor. Dort steht ein Gäste-Spieler frei und kann mühelos das 2:1 erzielen (72.). Wenig später die nahezu gleiche Situation. Dieses Mal steht der Arnsdorfer Stürmer aber schon fast auf der Torlinie und somit wird das vermeintliche 3:1 wegen Abseits nicht gegeben (79.).

Die Zeit für die SGG wurde langsam knapp, wollte man noch die Wende schaffen. Von draußen glaubte man nicht mehr so recht dran, aber die Drebnitzer Spieler gaben noch mal alles und schienen hinten raus den Arnsdorfern mental und konditionell voraus zu sein. Wieder landet ein Einwurf auf der rechten Seite bei Phillip Noack, aber dieses Mal rauscht der Ball am langen Pfosten vorbei (82.). Kurz vor Schluss geht ein langer Ball durch die Arnsdorfer Abwehr und Martin Birkner kann aufs Tor zugehen. Er versucht quer auf Phillip Noack zu legen, aber ein Abwehrspieler ist dazwischen. Der Ball kommt wieder zu Martin, der die Kugel am Torwart vorbei legt und schließlich rollt das Leder zum vielumjubelten Ausgleich über die Linie (87.). Und die SG legte noch einen drauf. Ein langer Ball landet links bei Roland Wanke, der sofort nach innen spielt. Phillip Noack ist mitgelaufen, geht noch ein paar Schritte und trifft zum 3:2 aus gut 15 Metern (90+2). Arnsdorf warf nun noch mal alles nach vorne, aber die SG ließ nichts mehr anbrennen. Viel mehr wäre fast noch ein viertes Tor gefallen. Martin Birkners Freistoß aus 20 Metern halblinker Position geht jedoch nur an die Latte (90+4).

Unmittelbar darauf war Schluss und der Jubel kannte keine Grenzen mehr. Glücklich aber nicht unverdient zieht die SG ins Achtelfinale ein. Mit kollektivem Diver dankten die Spieler den Fans, die heute ruhig noch ein paar Mann mehr als die zahlenden 36 Zuschauer hätten sein können. Die die nicht dabei waren, haben jedenfalls ein richtig gutes und spannendes Fußballspiel verpasst. Jetzt ist erst mal Pause angesagt und planmäßig geht’s dann Mitte Februar wieder weiter.

Aufstellung:
Frank Richter, Florian Hantzsche, Marco Hauswald, Marcus Voigt, Felix Jähnichen Gelb, Tony Prescher Gelb, Marco Ziesch Gelb, Robert Gnauck (90+2 Enrico Stiebitz), Martin Birkner Tor, Phillip Noack TorTor, Rico Dolecek (74. Roland Wanke)