12. Spieltag

22.11.2015

SG Großdrebnitz - Thonberger SC 2:3 (2:2)

Wegen dem schlechten Wetter der vergangenen Tage war der Platz in Großdrebnitz unbespielbar - zumindest nicht ohne größeren Schaden in Kauf zu nehmen. Kurzerhand wurde nach Bischofswerda Süd auf den Kunstrasen ausgewichen. Die Gäste aus Thonberg waren ein gut einzuschätzender Gegner. Nichtsdestotrotz hatten sich die Drebnitzer einiges vorgenommen, was man auch von der ersten Minute an merkte. Von Beginn an hielt die SG gut dagegen und ließ den Thonbergern nur wenig Luft. Zum Anpfiff war der Platz auch noch gut bespielbar, aber kurz nach Kick-Off begann es heftig zu schneien und so dauerte es nicht lange, bis sich das Geläuf in eine Rutschbahn verwandelt hatte.

Die erste gute Möglichkeit bot sich den Gästen. Ein Kopfball geht aber knapp über das Tor (10.). Auf der anderen Seite geht ein langer Ball durch. Der Torwart rutscht beim Versuch rauszukommen weg und Phillip Noack probiert es aus gut 25 Metern. Der gut aufgelegte Thonberger Keeper ist aber wieder auf den Beinen und kann das Leder in Höhe der Strafraumgrenze parieren (16.). Die Drebnitzer kamen mit den schwierigen Bedingungen zunächst besser zurecht. Von einem Thonberger prallt der Ball nach einem missglückten Befreiungsschlag in den Lauf seines Mitspielers, der aber aufgrund fehlender Standfestigkeit kein Kapital daraus schlagen kann. Wenig später geht auf der anderen Seite der Ball unter gütiger Mithilfe des rutschigen Bodens durch und Phillip Noack taucht vor dem Thonberger Kasten auf. Nachdem er den Torwart ausgespielt hat, können ihn auch die nachgelaufenen Verteidiger nicht mehr vom Ball trennen und er trifft schließlich von der Strafraumgrenze aus ins leere Tor zur umjubelten Führung für die SG (20.). Diese hatte aber nur kurz Bestand: Den Ausgleich markieren die Gäste mit einem präzisen Schuss aus 18 Metern zentraler Position (29.).

Die Drebnitzer ließen sich davon allerdings nicht beeindrucken und hielten weiter gut dagegen. Nur zwei Minuten später hätte Phillip Noack beinahe die passende Antwort parat gehabt. Nachdem er perfekt von Mario Kretschmer freigespielt wurde, scheitert er aus 12 Metern halbrechter Position am stark parierenden Thonberger Keeper. Kurz vor der Pause macht er es jedoch besser. Nach einem Eckball von Martin Birkner kann er unbedrängt am kurzen Pfosten per Kopf das 2:1 markieren (43.). Leider schaffte es die SG nicht die Führung mit in die Halbzeitpause zu nehmen. Bei einer Ecke der Gäste wird der Ball zunächst abgewehrt. Den folgenden Schuss aus 16 Metern kratzt Mario Kretschmer von der Linie, aber die Kugel bleibt weiterhin in den Reihen des Sportclubs. Ein Thonberger Spieler dringt über links in den Strafraum ein, setzt sich gegen drei Drebnitzer durch und erzielt dann schließlich den Ausgleich.

Trotzdem sah das Geschehen von draußen gut aus und machte Hoffnung auf den zweiten Durchgang. Dieser war dann ein Spiel auf Messers Schneide. Es hatte zwar aufgehört zu schneien, aber der Platz blieb trotzdem schlüpfrig. Nun kam es für beide Mannschaften darauf an sich im wahrsten Sinne des Wortes keinen Ausrutscher zu leisten. Phillip Noack hat die erste gute Gelegenheit. Nach Zuspiel aus dem Mittelfeld geht er über die linke Seite in den Strafraum. Er probiert es mit dem rechten Außenrist, scheitert aber am Keeper (48.). Wenig später ist auf der anderen Seite ein Thonberger durch. Eric Simmank kommt raus und lenkt den Ball entscheidend ab, der schließlich knapp am Tor vorbeitrudelt (50.).

Das Spiel ging weiter hin und her und bot den Zuschauern beste Unterhaltung. Martin Birkner kommt nach einer zu kurz abgewehrten Ecke an den Ball, setzt das Leder aber knapp am Pfosten vorbei (57.), während gegenüber Felix Staude, beim Versuch den Ball vor der Auslinie aufzuhalten, dem Gegner das Leder serviert, diese aber schließlich das Drebnitzer Gehäuse knapp verfehlen (58.). Bei einer missglückten Faustabwehr hat die SG Glück, dass der Ball vom Thonberger Spieler über das Tor prallt (72.).

Zum Ende hin kippte dann die Partie zu Gunsten der Gäste. Die Drebnitzer hatten in der Offensive nicht mehr viel zu bieten, während die Thonberger noch zweimal gefährlich vors Drebnitzer Tor kommen sollten. Marcus Voigt spielt einen viel zu kurzen Rückpass auf Eric Simmank, der rauskommt und nicht mehr vor dem Gegner am Ball ist. Dem Fingerspitzengefühl des Unparteiischen war es zu verdanken, dass Eric auf dem Platz bleiben durfte. Den fälligen Elfer verschießen die Gäste kläglich, da der Ball deutlich am Tor vorbegeht (76.). Es blieb aber nicht beim Remis. Fünf Minuten vor Schluss flankt ein Thonberger von rechts vor den Strafraum. Dort hat sein Mitspieler zu viel Platz, kann den Ball annehmen, geht noch ein paar Schritte und trifft schließlich aus halblinker Position ins lange Eck. Die restlichen Minuten hatte die SG darauf keine Antwort mehr.

Am Ende heißt der glückliche aber nicht unverdiente Sieger Thonberg, während die SG einmal mehr für ihren Aufwand nicht belohnt wurde. Einen Punktgewinn hätte sich die Truppe heute allemal verdient gehabt. Die Fans können trotzdem mit ihrer Elf zufrieden sein. Kämpferisch war das einwandfrei und trotz erschwerter Bedingungen versuchte man sich mit spielerischen Mitteln durchzusetzen. Natürlich muss aber auch festgehalten werden, dass es wieder nicht zu etwas Zählbarem gereicht hat. Eine Gelegenheit zu punkten haben die Drebnitzer noch vor der Winterpause: Nachdem das Spiel vom kommenden Wochenende bereits am vergangenen Mittwoch ausgetragen wurde, darf die SG pausieren und dann am zweiten Advent ihr letztes Heimspiel gegen den SV Sankt Marienstern bestreiten.

Aufstellung:
Eric Simmank Gelb, Felix Staude, Marco Hauswald, Franz Richter, Marcus Voigt (88. Roland Wanke), Felix Jähnichen, Torsten Haufe, Mario Kretschmer, Martin Birkner, Phillip Noack TorTor, Philipp Ziesch

Bilder vom Spiel