9. Spieltag

15.10.2016

Hermsdorfer SV - SG Großdrebnitz 1:2 (0:1)

Am Samstag gastierte die SG in Hermsdorf bei einem direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. Angesichts der bisherigen Ausbeute stand die Mannschaft somit schon wieder mit dem Rücken zur Wand. Dazu gesellten sich heute große Personalsorgen. Bedingt durch Verletzungen und Arbeit stellte sich die Truppe von selbst auf, doch es gelang trotzdem eine schlagkräftige Elf auf den Platz zu bringen.

Von Beginn an übernahmen die Gäste aus Großdrebnitz das Kommando und hielten Hermsdorf weitestgehend vom eigenen Tor fern. Vor allem wenn es bei der SG über Außen ging, hatten die Hausherren sichtlich ihre Probleme. So ist es Felix Jähnichen, der sich über die linke Seite durchsetzt aber vom Ball getrennt wird. Das Leder landet bei Tony Prescher, der von der Strafraumgrenze aus abzieht, den Ball aber knapp über das Tor setzt (5.). Auf der anderen Seite ging der erste Torschuss der Gastgeber deutlich drüber (10.). Kurz darauf flankt Felix Jähnichen vors Tor, wo Roland Wanke mustergültig auf Martin Birkner ablegt, aber dessen Schuss aus 17 Metern drüber geht (12.). Tony Preschers Versuch aus der Distanz wird abgeblockt und landet bei Roland Wanke, der frei vor dem Torwart aber keinen Druck hinter den Ball bringt und so den Keeper vor keine Probleme stellt (14.). Wiederum nur wenig später ist es erneut Tony Prescher aus 18 Metern Torentfernung, aber diesmal verfehlt der Ball sein Ziel noch deutlicher (15.).

Nachdem die SG aus der druckvollen Anfangsphase kein Kapital schlagen konnte, beruhigte sich das Geschehen ein wenig und die Hausherren kamen besser ins Spiel. Einen Freistoß von der Mittellinie lässt Jörn Ganze prallen und hat beim Nachschuss Glück, dass der Hermsdorfer Stürmer nur das Außennetz trifft. Im Gegenzug setzt sich Phillip Noack stark durch und geht in den Strafraum. Sein Schuss kann vom Hermsdorfer Torwart gehalten werden. Marc Olbort versucht nachzusetzen, wird aber geblockt und die Torgefahr ist schließlich vorüber (23.). Die beste Möglichkeit der ersten Hälfte hatten dann die Gastgeber: Über links kommt der Ball flach vor den Kasten, aber der Hermsdorfer Spieler setzt die Kugel frei aus sieben Metern über das leere Tor. Glück für die SG, die sich dann bis zur Pause wieder steigerte und schließlich in Führung gehen konnte. Bei einem Abschlag von Jörn Ganze setzt sich Phillip Noack gegen die Hermsdorfer Abwehr durch und geht in den Strafraum. Sein Schuss aus halbrechter Position landet zur verdienten Führung für die SG im langen Eck (43.). Kurz vor dem Seitenwechsel gab es noch einen kleinen Aufreger, als ein klares Rückspiel der Heimelf zum eigenen Torwart nicht geahndet wurde (44.).

Nach der Pause wollte die SG nachlegen. Marc Olbort musste allerdings verletzungsbedingt in der Kabine bleiben. Gute Besserung an dieser Stelle. Für Erheiterung der anwesenden Zuschauer sorgte aber zunächst der Referee. Roland Wanke senst seinen Gegenspieler beim Versuch den Ball aus der Gefahrenzone zu schlagen im Strafraum einfach um, aber zur Verwunderung aller blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm (49.). Die SG war nun spielerisch nicht mehr auf dem Nievau der ersten Hälfte unterwegs und die aussichtsreichen Vorstöße wurden seltener. Martin Birkners flache Eingabe von rechts klären die Gäste vor Rico Neugebauer (56.) und Phillip Noacks Schuss aus spitzem Winkel, nachdem die Hermsdorfer zuvor leichtfertig den Ball verloren hatten, schlägt ein Gegner von der Linie, auch wenn der Ball wohl so oder so nicht reingegangen wäre (63.). Kevin Vetter bedient kurz darauf mustergültig Rico Neugebauer, der frei vor dem Tor aber kläglich die Vorentscheidung vergibt und den Kasten deutlich verfehlt (67.).

Die Hermsdorfer waren mit zunehmender Spieldauer immer besser geworden und tauchten vermehrt in der Hälfte der SG auf, auch wenn zunächst kaum Torgefahr dabei entstand. Bei einem Angriff finden die Drebnitzer im Mittelfeld keinen Zugriff und nach Morris Schönlands Tackling im Strafraum gab es schließlich den Elfmeter, der den Gastgebern zuvor noch verwehrt geblieben war. Zwar nicht allzu platziert, aber drin ist drin, markiert der Schütze den Ausgleich (71.).

In der Folge war die SG sichtlich von der Rolle und dem ein oder anderen schwante schon übles. Die Hausherren agierten aber zu oft nicht präzise genug und konnten aus dem psychologischen Vorteil kein Kapital schlagen. Die einzige Möglichkeit vereitelt Kevin Vetter, der den Torschuss nach einer Flanke von links zur Ecke abblockt (78.). Auf der Gegenseite hatte sich die SG noch nicht mit der Punkteteilung abgefunden und probierte zum Siegtreffer zu kommen. Morris Schönland geht nach einem Ballverlust der Gastgeber in Richtung Tor. Sein strammer Schuss ist aber zu unplatziert und kann vom Torwart zur Ecke geklärt werden (80.). Jörn Ganze ist dann auf der anderen Seite gefordert, als er stark aus seinem Tor rauskommt und den Hermsdorfer Spieler entscheidend abdrängen kann (84.).

Der Lucky Punch kurz vor Schluss war dann der SG vorbehalten. Nach einem Fehler der Abwehr spielt Rico Neugebauer den Ball von rechts vors Tor. Phillip Noack geht energisch hin und grätscht die Kugel dem Hermsdorfer Keeper durch die Beine ins Netz (88.). Beim Zusammenprall mit dem Torwart verletzte sich der Matchwinner jedoch und konnte nicht mehr weitermachen. Auch ihm wünschen wir gute Besserung! Die letzten Minuten überstanden die Drebnitzer schadlos und konnten schließlich die Partie mit 2:1 für sich entscheiden. Aufgrund der Spielanteile über die gesamten 90 Minuten gesehen, war es sicherlich ein verdienter Sieg, auch wenn die Nervosität phasenweise wieder deutlich zu spüren war. Nächste Woche Sonntag empfangen die Drebnitzer den SV Sankt Marienstern auf dem heimischen Sportplatz. Hoffen wir, dass sich das Lazarett bis dahin etwas gelichtet hat.

Aufstellung:
Jörn Ganze, Kevin Vetter, Marco Hauswald, Philipp Ziesch, Morris Schönland, Felix Jähnichen, Tony Prescher Gelb, Martin Birkner, Marc Olbort (46. Rico Neugebauer), Roland Wanke, Phillip Noack TorTorGelb (89. Enrico Stiebitz)

Bilder vom Spiel gibt's bei facebook.