21. Spieltag

06.05.2017

SC 1911 Großröhrsdorf II - SG Großdrebnitz 3:3 (2:2)

Nach dem Erfolg vom letzten Wochenende hatte die SG heute mit der zweiten Mannschaft des SC Großröhrsdorf die bis dahin beste Rückrundenmannschaft vor der Brust. Wegen Verletzungen und einer Gelbsperre war auch heute wieder Improvisationstalent nötig, um die Mannschaft aufzustellen. So spielte Torwart Jörn Ganze im Mittelfeld, während Routinier Frank Richter zwischen die Pfosten rückte. Dieser stand auch gleich im Mittelpunkt, denn es dauerte gerade mal fünf Minuten und der Ball lag das erste Mal im Drebnitzer Tor. Bei einem langen Pass steht der Angreifer glasklar im Abseits, die Fahne bleibt aber unten und Frank Richter kommt aus seinem Tor. Er kann den Ball nicht kontrollieren, als er ihn sich in den Strafraum holen will, vertändelt das Leder und der Großröhrsdorfer Spieler kann die Kugel im leeren Tor unterbringen.

Ein Start also nach Maß für die Gastgeber und es kam noch besser. Ein Freistoß an der linken Seitenauslinie wird kurz ausgeführt und der Kapitän der Gagscher hält einfach mal drauf – oder sollte es doch eine Flanke werden? Jedenfalls schlägt die Kugel im rechten Dreiangel zum 2:0 ein (20.). Kurz darauf verpasst ein Großröhrsdorfer am langen Pfosten eine Eingabe nur um Millimeter (27.).

Wer die Drebnitzer schon abgeschrieben hatte, sah sich getäuscht, denn unter gütiger Mithilfe der Hausherren kam die SG zum Anschlusstreffer. Einen langen Ball wollen die Großröhrsdorfer Verteidiger klären, aber behindern sich dabei gegenseitig. Die Kugel fällt Martin Birkner vor die Füße, der zum 1:2 einschiebt (37.). Wenig später landet ein Kopfball von Lukas Heinrich nach Flanke von rechts in den Armen des Großröhrsdorfer Schlussmannes (41.), ehe der SG kurz vor dem Seitenwechsel der Ausgleich gelingt: Kevin Vetter setzt sich sehenswert an der Strafraumgrenze durch und zieht ab, aber der Großröhrsdorfer Torwart lenkt den Ball an die Latte. Roland Wanke versucht in Rücklage das Leder aufs Tor zu köpfen, was nicht gelingt und schließlich ist es Martin Birkner, der die Kugel an die Unterkannte der Latte drischt, von wo aus der Ball im Tor landet (45.).

Im zweiten Durchgang versuchten es die Hausherren mit mehr Druck, aber die Drebnitzer konnten die Angriffe meistens unterbinden. Ein Versuch aus 20 Metern geht knapp vorbei (54.) und bei einem Abstoß, der postwendend zurückkommt, schließt der Großröhrsdorfer Angreifer zu hastig ab, so dass sein Schuss das Tor deutlich verfehlt (58.). Auf der anderen Seite schaffen es die Drebnitzer sogar die Partie zu drehen: Ein langer Ball wird von Phillip Noack auf Lukas Heinrich abgelegt, der aus 18 Metern abschließt. Der abgefälscht Schuss landet zur Drebnitzer Führung im Netz, ohne dass der Keeper noch eine Abwehrchance gehabt hätte (68.).

Nun warfen die Hausherren alles nach vorne und es hätte nicht viel gefehlt, wäre im Gegenzug schon der Ausgleich gefallen, aber ein Versuch aus 16 Metern halbrechter Position verfehlt knapp das, seit der Pause von Roland Bayer gehütete, Tor (69.). Wenig später kann der Drebnitzer Torwart einen Schuss abwehren, nachdem die Gastgeber über rechts durchgebrochen waren. Die Kugel fällt einem weiteren Angreifer vor die Füße, der davon aber zu überrascht ist und das Leder aus kurzer Distanz über das Tor bugsiert (73.).

Die letzten zehn Minuten waren angebrochen und es entwickelte sich ein Spiel auf Messers Schneide. Die SG verpasste es bei ein paar Gegenstößen den Sack zuzumachen. Zu sehr war man mit der Abwehrarbeit beschäftigt, um nochmal einen entscheidenden Konter zu fahren. Auf der anderen Seite erhielten die Hausherren die Ausgleichschance auf dem Silbertablett serviert. Die letzten Monate als Torwart scheinen bei Jörn Ganze Spuren hinterlassen zu haben. Anders kann man es sich nicht erklären, was ihn in der 81. Minute geritten hatte den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand zu spielen. Es gab folgerichtig Elfmeter, aber Roland Bayer konnte den recht schwach geschossenen Versuch zur Ecke abwehren.

Nun dachte man eigentlich, dass sich die Gastgeber davon nicht mehr erholen, aber kurz vor Schluss gelang der unter dem Strich verdiente Ausgleich. Die SG verliert bei einem Gegenstoß den Ball und lässt sich selber auskontern. Das Leder kommt von rechts in den Strafraum, dort lässt der Großröhrsdorfer noch einen Verteidiger aussteigen und erzielt mit seinem Schuss ins linke untere Eck den Treffer zum 3:3. Die letzten Minuten war man bedacht das Spiel nicht noch zu verlieren und ließ dann auch nichts mehr anbrennen. Nach dem Schlusspfiff war die Enttäuschung groß, aber die Truppe kann trotzdem sehr zufrieden mit der abgelieferten Leistung sein. Nächsten Sonntag kommt der Hermsdorfer SV auf den Drebnitzer Sportplatz. Die Mannschaft konnte in der Rückrunde schon einige Punkte einsammeln und wird sich sicherlich anders als im Hinspiel, dass die SG mit 2:1 gewinnen konnte, präsentieren.

Aufstellung:
Frank Richter (46. Roland Bayer), Torsten Haufe, Phillip Noack, Franz Richter, Morris Schönland, Marc Olbort (79. Florian Hantzsche), Jörn Ganze Gelb, Lukas Heinrich Tor, Roland Wanke (90. Rico Neugebauer), Martin Birkner TorTor, Kevin Vetter

Bilder vom Spiel gibt's bei facebook.