SG Großdrebnitz - SSV Germania Bischofswerda3:2 (1:1)
Nach der Heimniederlage gegen Kleinhänchen und dem spielfreien Wochenende begrüßten die Drebnitzer heute den Tabellenzweiten SSV Germania auf dem Drebnitzer Sportplatz. Beide Mannschaften hatten den ein oder anderen
Ausfall zu beklagen und so entwickelte sich von Beginn an ein eher schwaches Spiel, welches nur selten der Tabellenkonstellation gerecht werden konnte.
Noch keine Minute war gespielt, da lag der Ball auch
schon das erste Mal im Netz: Eine Schlafeinlage der Drebnitzer nutzen die Gäste mit einem langen Ball auf Falko Marschner, der frei durch ist und die Kugel am herauseilenden Frank Richter vorbei ins lange Eck zum
frühen 0:1 versenkt. Das Trainergespann war ob des frühen Rückstandes bereits bedient, aber die Drebnitzer fingen sich in der Folge und kontrollierten jetzt das Geschehen. Alleine Tormöglichkeiten sollten sich zunächst
keine erspielt werden. Einziges Ausrufezeichen war ein Distanzversuch von Mario Kretschmer, der sein Ziel aber deutlich verfehlt (10.) .
So musste eine Standardsituation herhalten, um den Ausgleich zu besorgen.
Ein Eckball von der linken Seite segelt vors Tor, wo allerlei Spieler versuchen an den Ball zu kommen. Schließlich gelingt dies nur Felix Staude, der das Leder mit dem Körper ins Tor befördern kann (16.). Auch im weiteren
Verlauf hatte die SG mehr vom Spiel, blieb aber weiterhin vieles schuldig. Von den Gästen kam derweil in Sachen Offensive fast gar nichts mehr und so plätscherte die Partie der Halbzeit entgegen. Die größte Möglichkeit
hat dann plötzlich Phillip Noack, als er eine Flanke von der rechten Seite mit dem Kopf an den Innenpfosten bugsiert, von wo der Ball aber wieder aus dem Tor herausspringt (24.). Auch zehn Minuten später ist er im
Strafraum zur Stelle und kann den Ball gegen zwei Abwehrspieler behaupten, aber beim Abschluss ist ein Bein dazwischen und er wird geblockt.
Kurz vor dem Seitenwechsel hatten dann die Schiebocker nochmal
die große Möglichkeit zum Torerfolg. Ein Freistoß wird von der Mauer abgefälscht und plötzlich kommt ein Angreifer frei vor Frank Richter an den Ball. Der Drebnitzer Torwart kann den unplatzierten und schwachen
Versuch aber sicher aufnehmen. Somit ging es leistungsgerecht mit 1:1 in die Halbzeitpause.
Im zweiten Durchgang änderte sich das Bild kaum. Die Drebnitzer versuchten weiterhin den Führungstreffer zu
erzielen, konnten sich aber zunächst nicht entscheidend in Szene setzen, während die Gäste nur wenig nach vorne spielten, bei einem Konter aber um ein Haar selbst die Führung erzielt hätten.
Aber der
Reihe nach: Die erste Chance der zweiten Hälfte hat Martin Birkner, der es aus 16 Metern probiert aber ein gutes Stück über das Tor zielt (49.). Wenig später ist Phillip Noack per Kopf nach Flanke von Enrico Stiebitz
zur Stelle, aber auch dieser Versuch verfehlt sein Ziel und der Ball trudelt einen guten Meter am Tor vorbei (50.).
Ein Befreiungsschlag der Gäste überspielt Marco Hauswald und dahinter kommt der
Germania-Angreifer an den Ball, schüttelt Felix Staude ab und sieht sich aus 16 Metern nur noch Frank Richter gegenüber. Der Schuss geht zum Entsetzen der Schiebocker Bank und zur Erleichterung der Drebnitzer
Zuschauer über das Gehäuse (58.). Die nächste Möglichkeit für die SG, der zusehends die Zeit davonzurennen schien, hatte der mittlerweile eingewechselte Torsten Haufe. Martin Birkner chippt den Ball in den
Strafraum und dort steht Torsten völlig frei, setzt die Kugel aber per Kopf am Tor vorbei (69.).
Kurz darauf folgte aber der erlösende Treffer, den die ansonsten sehr sicher agierenden Gäste den
Drebnitzern quasi auf dem Silbertablett servierten. Nach einem Ballverlust kommt Phillip Noack in der Schiebocker Hälfte an den Ball, setzt sich noch gegen den letzten Mann durch und trifft aus halblinker Position
im Strafraum ins lange Eck zum umjubelten 2:1 (71.). Nur zwei Minuten später folgt schon der nächste Treffer. Torsten Haufe schickt Marcus Voigt über rechts, der sich ganz stark durchsetzt und von der Grundlinie vors
Tor passt. Dort kommt Andreas Urban angerauscht und trifft, wenn auch unkonventionell, zum vorentscheidenden 3:1.
Die Partie schien nun dem Ende entgegen zu gehen und es passierte nicht mehr allzu viel. Ein
paar gelbe Karten beruhigten die kurzzeitig nach einem unnötigen Foul von Martin Birkner an der gegnerischen Eckfahne aufkommende Hektik. Eine Ecke, die Frank Richter selbst verschuldet nachdem er den Ball mit ins Aus
nimmt, kommt aufs Tor, aber der Drebnitzer Keeper bügelt seinen Lapsus wieder aus und pariert (78.). Aus einem Freistoß fiel dann aber doch noch der Anschlusstreffer für Germania. Der Ball wird lang geschlagen und Frank
Richter kommt aus seinem Kasten, kann die Kugel aber nicht erreichen. Michael Ritscher jagt den Ball von der Grundlinie vors Tor, wo Tony Prescher angerauscht kommt und das Leder ins eigene Netz abfälscht (83.).
Die letzten Minuten durften die Drebnitzer also noch mal ordentlich zittern, aber außer einem weiteren Freistoß und einer Ecke sollten die Gäste nicht mehr gefährlich vors Großdrebnitzer Tor kommen. Im Gegenteil: Martin
Birkner hätte fast die Entscheidung erzielt. Wieder ist Marcus Voigt über die rechte Seite nicht aufzuhalten und flankt in die Mitte, wo Martin den Ball runternimmt aber deutlich über das Tor schießt.
Am Ende
steht für die SG ein verdienter und sehr wichtiger Sieg, der die Drebnitzer wieder auf den zweiten Tabellenplatz spült. Fakt ist aber auch, dass am Mittwoch eine deutliche Steigerung her muss, will man aus Neukirch etwas
Zählbares mitnehmen.
Aufstellung:
Frank Richter, Felix Staude , Marco Hauswald, Marcus Voigt, Tony Prescher
,
Felix Jähnichen, Mario Kretschmer
, Martin Birkner
, Enrico
Stiebitz (61. Torsten Haufe), Phillip Noack
, Andreas Urban
(79. Andreas Guderat)